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Archie-Blog: Arche Herzensbrücken Winterwochen 2023

Interview mit Natalie & Zoey

Hallihallo liebe Archie-Fans!

Gestern habe ich mich ganz lange mit Natalie unterhalten, die gerade mit ihrer kleinen Tochter Zoey bei Arche Herzensbrücken ist. Ich sag’s euch … ihre Geschichte hat mich schwer beeindruckt … aber lest doch einfach selbst!

🐻: Hallo liebe Natalie, das ist total bärig von dir, dass ich dich für meinen Blog interviewen darf!

👩🏻: Hallo Archie, sehr gerne – ich freue mich schon drauf. Leg los mit deinen Fragen!

🐻: Ok … du bist das erste Mal bei Arche Herzensbrücken – wie bist du denn auf uns gekommen? Hattest du eine weite Reise zu uns nach Tirol?

👩🏻: Wir kommen über die Herzkinder Österreich, wie die meisten Familien in den Winterwochen. Eigentlich hatten wir schon im letzten Jahr einen Platz bekommen, aber wegen Corona mussten dann die Winterwochen abgesagt werden. Das war superschade, aber zum Glück hat es ja in diesem Jahr geklappt!
Zoey und ich wohnen in Wien, die Anreise war ok – fünf Stunden Autofahren ist nicht so toll, aber es ging schon.

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🐻: Magst du mal einfach ein bisschen von euch erzählen?

👩🏻: Unsere Geschichte ist ist ziemlich einzigartig, lieber Archie. Gerne erzähle ich dir davon!

Zoey wurde im Dezember 2014 geboren. Die Schwangerschaft verlief völlig normal und wir freuten uns riesig auf unser kleines Baby. Die Geburt verlief ohne Komplikationen, die ersten Untersuchungen waren super und so durften wir schon bald danach mit Zoey nach Hause fahren. Nach fünf Tagen dann der große Schock: Unsere Kinderärztin stellte fest, dass mit Zoeys Herz etwas nicht stimmte. Sie schickte uns sofort ins AKH Wien …

🐻: Ich kann mir vorstellen, dass ihr total geschockt gewesen seid! Wie gings dann weiter?

👩🏻: Unser Leben änderte sich von einem Tag auf den anderen.

Die Ärzte im AKH stellten fest, dass Zoey mit einem schweren Herzfehler zur Welt kam – sie hat nur ein halbes Herz. Die Überlebenschancen standen 50 zu 50. Wir konnten gar nicht glauben, dass das so lange übersehen wurde … in der Schwangerschaft, bei der Entbindung und auch die ersten Tage danach im Krankenhaus.

Wir waren total überfordert. Wir konnten uns ja nicht darauf einstellen, ein so schwer krankes Kind zu bekommen. Zoeys Papa und ich hatten schon Pläne geschmiedet und uns ausgemalt, was wir als kleine Familie alles unternehmen. Wir wollten reisen und mit Zoey die Welt entdecken. Ich wäre sehr gerne wieder in meinen Beruf zurückgekehrt …

Doch nun war alles anders. Wir mussten Entscheidungen treffen, auf die wir uns kein bisschen vorbereiten konnten. Wir hatten keine Zeit zu überlegen, die ganze Situation war sehr schwer zu ertragen … es war einfach „a Wahnsinn“.

🐻: … wie gings dann weiter????

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👩🏻: Zoey war erst ein paar Tage alt und ihre Herzfunktion bereits stark eingeschränkt. Als sie knapp drei Wochen alt war, hatte sie dann ihre erste Herzoperation. Zwei Monate später – im März – ihre zweite, im Juli die dritte … und es sollten zwei weitere kommen … 99 Tage war unsere Kleine im Spital und ich und ihr Papa natürlich rund um die Uhr an ihrer Seite. Zu der Zeit waren sieben Herzkinder auf der Station, nur zwei von ihnen haben überlebt – eins davon war Zoey.

🐻: Das hört sich alles ganz ganz furchtbar an, liebe Natalie. Ihr hattet bestimmt schreckliche Angst um eure kleine Zoey! Apropos – Zoeys Papa ist ja nicht dabei …

👩🏻: Zoeys Papa und ich haben uns auf dieser Reise leider verloren … unsere Beziehung ist zerbrochen. Aber wir sind immer noch sehr gute Partner, ein super Team! Wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam und unternehmen viel als Familie.

🐻: Das hört sich gut an!
Wann hatte Zoey ihre letzte Operation?

👩🏻: Ihre letzte Herz-OP ist noch nicht so lange her, im Oktober 2020. Da wurde ihr ein Herzschrittmacher eingesetzt und die Herzklappen rekonstruiert. Aber leider musste Zoey 2021 auch an den Augen operiert werden, da durch die vielen Narkosen bei den OPs die Augenmuskeln geschädigt waren. Das Krankenhaus ist mittlerweile schon unser zweites Zuhause … wir haben im AKH Wien das Krankenzimmer selber dekorieren dürfen, unsere eigene Bettwäsche mitbringen und so – das fühlt sich dann gleich etwas besser an.

🐻: Und wie geht es Zoey jetzt? Wie ist euer Alltag?

👩🏻: Körperlich geht es Zoey ganz gut, sie ist super eingestellt. Doch sie fängt an Fragen zu stellen, wie „Warum ist mein Herz kaputt?“ oder „Muss ich sterben?“ Das ist manchmal als Mama sehr schwer auszuhalten. Aber sie ist ein aktives kleines Mädchen und sie hat gelernt, ihre Grenzen zu erkennen z.B. wann sie sich ausruhen muss.

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Sie hat sogar eine Covid Infektion super überstanden, symptomfrei. Das Schlimmste an Corona war, dass ihr in der Quarantäne mit mir alleine so langweilig war. 😂

🐻: Ich glaub, so ging es vielen! 😂 Was macht ihr denn sonst so alles?

👩🏻: Zoey geht natürlich zur Schule, sie ist in der ersten Klasse – in der „Katzenklasse“. Sie ist super stolz, dass sie jetzt ein Schulkind ist. Und sie spielt total gerne mit ihren Puppen, sie ist eine sehr fürsorgliche Puppenmama!

🐻: Na, da würd ich mal sagen, das hat sie sich von dir abgeschaut! Du bist auch eine ganz bärige Mama!

👩🏻: Danke Archie! 😊😊😊

🐻: Liebe Natalie, es war mir eine große Freude, dich kennengelernt zu haben. Wenn ich einen Hut auf hätte, würde ich ihn jetzt vor dir ziehen. Ich wünsche euch noch eine ganz bärige Zeit bei uns, erhol dich gut, lass dich verwöhnen und dir ganz viel Kraft schenken!

Was für eine bärige Familiengeschichte, findet ihr nicht auch? Schaut mal wieder rein, bald erzähl ich euch noch andere …

Archie, der bärige Reporter für Arche Herzensbrücken

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